Bereits 1995 startete die Stadt Bielefeld auf zuerst 45 ha eine Schafbeweidung, um mit diesen „vierbeinigen Rasenmähern“ Naturschutz zu betreiben. Wenn nämlich Kalk- und Sandmagerrasen, Heideflächen oder Feuchtwiesen nicht genutzt werden, verbuschen sie ganz schnell und diese seltenen Kulturbiotope mit ihrer hohen Artenvielfalt und mit vielen seltenen Pflanzen und Tieren verschwinden ganz schnell. Nachdem im Jahr 2000 die Grünlandflächen um Hof Ramsbrock mit ihren Gewässern hergestellt worden waren, mussten diese auch bewirtschaftet werden. Da traf es sich gut, dass die Wanderschafherde im Süden Bielefelds schon etabliert war und einspringen konnte. Seitdem kommen weder Dünger noch Spritzmittel auf die Flächen und sie entwickeln sich sehr interessant.
Die Schafe wurden bis dahin im Frühling aus der Diepholzer Moorniederung per LKW herangeschafft und im Herbst wieder zurückgefahren. Mit diesen „Mobilschafen“ konnte man nicht auf den ständigen Wechsel im Vegetationsbeginn reagieren also beschloss das Umweltamt, eine eigene Schäferei mit Lammzeit in der Senne zu gründen. Dafür brauchte man Ställe und die fand man auf Ramsbrock. Nachdem 2001 der historische Schafstall wiederhergestellt war, konnte die erste Lammzeit beginnen. Die Senne hatte wieder eine Schäferei!
Mittlerweile ist die Fläche auf über 180 ha angewachsen, dementsprechend viele Schafe braucht es, die das Futter bewältigen. Die Stallkapazität auf Hof Ramsbrock reichte bereits 2005 nicht mehr aus also baute die Stiftung Btehel, die die Schäferei betreibt, einen großen Schafstall auf dem Schillingshof am Ostkampweg, der für alle Platz bietet.
Den Zug der Schafe kann man auf dem „Bielefelder Lämmerweg“ vom Ubbedisser Berg im Teutoburger Wald bis zum Hof Ramsbrock nachwandern und dort sehr Interessantes über Natur und Landschaft sowie Mensch und Kultur erfahren. Das Begleitbuch dazu gibt’s auf`m Hof.




















